Was dieses Jahr besonders wichtig wird erfolgreich im Jahr 2022 starten. Sehen wir uns vier Trends und Entwicklungen an, in der Welt von Hotel Technology. Es ist wichtig, sich damit auseinanderzusetzen und Neues auszuprobieren.
Gerade in den letzten zwei Jahren haben viele Hoteliers erkannt, wie wichtig Technologie für ihren Betrieb ist.
Zur gleichen Zeit gab es auch zahlreiche interessante neue Entwicklungen und Lösungen auf dem Markt.
Diese schaffen viele Chancen für effizientere Arbeitsabläufe, eine verbesserte Gästeerfahrung, effektiveren Vertrieb und erhöhte Sicherheit.
Aber natürlich muss und kann man nicht sofort bei allem dabei sein. Die gezielte Auswahl passender Neuerungen ist wesentlich zielführender, spart Zeit und Energie.
Sehen wir uns nun also vier Trends und Entwicklungen an, die einen großen Unterschied machen können und die Sie auf jeden Fall für Ihr Haus nutzen sollten.
Mehr Chancengleichheit im Onlinevertrieb
Im Onlinevertrieb hat sich 2021 so einiges getan. Das wird auch in den kommenden Jahren noch Wellen schlagen und die Vertriebslandschaft verändern.
Letztes Jahr haben zum Beispiel Metasuchseiten wie Trivago und Google Hotels rasant an Beliebtheit gewonnen. Dieser Trend wird sich auch 2022 fortsetzen.
Das bringt für Ihr Haus den Vorteil, dass dessen Angebote direkt neben denen der OTAs aufgelistet werden und somit für Gäste leichter vergleichbar sind. Dadurch können Sie mehr Nutzer auf Ihre Webseite bringen und erhöhen Ihre Chancen auf wertvolle Direktbuchungen.
Außerdem müssen die OTAs mit weiterhin zunehmender Konkurrenz von Google rechnen. In vielen Regionen sind Buchungen jetzt schon über die Suchmaschine möglich und ersetzen damit Online-Reisebüros. Auch die neuen Google Hotel Ads bieten Hotels die Chance, mehr Sichtbarkeit zu erlangen und unabhängiger von OTAs zu werden. Dabei sind besonders die neuen CPA- und CPS-Modelle (Cost per Aquisition bzw. Cost per Stay) attraktiv, da Sie hier nur bezahlen, wenn die Anzeige tatsächlich Buchungen generiert.
Da Technologie auch immer nutzerfreundlicher wird, wird es in Zukunft einfacher, Ihre zusätzlichen Seitenaufrufe in mehr Direktbuchungen umzuwandeln. Eine ansprechende, optimierte Webseite und eine Buchungsmaske, die in die Webseite integriert und mit PMS verbunden ist, erlauben schnelle und einfache Reservierungen mit wenigen Klicks.
Wenn Sie all diese Entwicklungen zu Ihrem Vorteil nutzen, haben Sie dieses Jahr gute Chancen, Ihren Direktvertrieb weiter auszubauen und unabhängiger von den OTAs zu werden.
Technologie im Gästezimmer und während des Aufenthalts
Zu Hause nutzen viele Gäste Streamingdienste zur Unterhaltung (z. B. Spotify, Netflix u. a.), bedienen diverse sprachgesteuerte oder verlinkte Geräte übers Smartphone und bestellen ihr Essen bequem an die Haustür.
Vor allem von Stadt- und Businesshotels wird erwartet, dass sie mithalten, damit Gäste den gewohnten Komfort unterwegs nicht vermissen. Lösungen wie Bbot und 2nd Kitchen sind deswegen auf dem Vormarsch. Sie erlauben es Gästen, einfach vom Hotelzimmer aus bei teilnehmenden Restaurants in der Umgebung zu bestellen und sich ihr Gericht aufs Zimmer bringen zu lassen. Angebote wie der Zugang zu Netflix oder Disney+ sind auch stark nachgefragt und werden in Zukunft immer mehr zur Norm.
Außerdem wird das Internet of Things, kurz IoT, welches die Steuerung von TV, Klimaanlage, Licht etc. übers Handy oder per Sprachbefehl gestattet, in immer mehr Gästezimmern Einzug halten. Wer zusätzlich noch die Möglichkeit bietet, das Frühstück über den Smartspeaker oder ein Gästetablet zu bestellen anstatt über das altmodische Zimmertelefon, punktet doppelt.
Hierfür ist schnelles Wi-Fi unerlässlich, denn nur damit funktionieren all diese Lösungen einwandfrei. Eine Investition in Wi-Fi 6 und 5G lohnt sich daher, sobald Ihnen diese Technologie zur Verfügung steht.
Als Kontrast zur ständigen kompletten Verknüpfung hat sich auch ein Gegentrend zum digitalen Detox entwickelt. Vor allem Homeoffice-Regelungen und der erhöhte Stress über die vergangenen zwei Jahre haben bei vielen Reisenden das Bedürfnis geweckt, im Urlaub einen Schritt zurückzutreten und bewusst mehr Zeit offline zu verbringen. Die Ibis Hotels in der Schweiz haben darauf reagiert und bieten Gästen einen Instagram Sitter an. Dieser postet an ihrer Stelle auf dem sozialen Netzwerk, während die Reisenden ihre freie Zeit genießen.
Integrationen und Automatisierung
Aufgrund des andauernden Fachkräftemangels in der Hotellerie werden verbesserte Effizienz und Automatisierung auch in 2022 weiterhin großgeschrieben.
Darum gibt es viele neue Technologielösungen, die rationalisierte Abläufe und eine bessere Gästeerfahrung versprechen. Doch auch die besten neuen Applikationen nutzen wenig, wenn sie sich nicht mit bestehenden Programmen verknüpfen lassen. Dadurch entsteht für Ihr Team an Ende nur noch mehr Arbeit.
Eine offene API wird deshalb in Zukunft noch wichtiger. Diese erlaubt es Programmen schnell, eine Verbindung miteinander aufzubauen und Daten automatisch auszutauschen. Manueller Datentransfer wird dadurch minimiert, der Arbeitsaufwand wird verringert und das Fehlerrisiko sinkt.
Hotel-Spider setzt dies zum Beispiel bei der Bearbeitung von Hotelbuchungen um. Geht eine neue Reservierung über die Spider-Booking Buchungsmaske ein, werden alle Details direkt in das verknüpfte PMS-System übertragen. Danach wird das aktualisierte Inventar über den Channel Manager direkt an sämtliche Onlinevertriebskanäle weitergeleitet. So werden viele manuelle Arbeitsschritte automatisiert und Sie sparen Zeit.
Natürlich können Integrationen und Automatisierung auch in anderen Bereichen des Hotels genutzt werden. Durch einen voll integrierten Hotel Tech Stack können Sie eine nahtlose moderne Guest Journey schaffen, die von der Entdeckung des Hotels und der Buchung über den Check-in und den Aufenthalt bis hin zur Abreise des Gastes reicht.
Datenschutz und Cybersicherheit
MGM, Marriott und seit Kurzem auch Nordic Choice Hotels sind die negativen Paradebeispiele für massive Datenlecks in der Hotellerie, die offenlegen, wie groß die Sicherheitslücken sogar bei führenden Hotelunternehmen sind.
Das rückt die Themen Cybersicherheit und Datenschutz in der Hotellerie erneut ins Rampenlicht. Die Komplexität des Themas und die ständigen Neuerungen machen das Ganze nicht einfach.
Trotzdem ist es wichtig, intern Verantwortung zu schaffen und sicherzustellen, dass Ihr Team die aktuellen Risiken kennt. Regelmäßige Schulungen zum Thema und die Zusammenarbeit mit vertrauenswürdigen Partnern, die Datenschutz und Sicherheit großschreiben, sind essenziell. Dies gilt für all Ihre Programme, die Gäste- und Arbeitnehmerdaten verarbeiten, z. B. Kommunikationstools und Zahlungsanbieter.
Wie Sie sehen, bieten die Technologietrends dieses Jahr einige Herausforderungen und auch Chancen für Ihren Betrieb.
Um das meiste daraus zu machen, ist es wichtig, sich damit auseinanderzusetzen und Neues auszuprobieren. So entdecken Sie, wie Sie von den neuen Entwicklungen profitieren können und in welchen Bereichen Sie Unterstützung benötigen.
Dann steht einem erfolgreichen Jahr 2022 nichts mehr im Weg.